Fröhliche Festtagsstimmung: Verbraucher trotzen der Inflation

Doch das Jahr 2022 stellt die Händler vor eine neue Herausforderung: Die steigende Inflation und damit einhergehende Geldpolitik bringen massive wirtschaftliche Unsicherheit mit sich. Gleichzeitig fordern weitverbreitete Lieferketten-Probleme, sich ändernde Verbrauchererwartungen und schwierige Bedingungen in der Personalbeschaffung die Innovationskraft und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Händler.

Doch es gibt Grund zur Hoffnung. Die jährliche Weihnachtsshopping-Prognose von Deloitte erwartet eine Umsatzsteigerung von bis zu 6 Prozent für den Einzelhandel, mit einem Gesamtwert von fast 1, 5 Trillionen USD in 2022. Trotz weniger rosiger Aussichten als im vergangenen Jahr, können Einzelhändler in ihren Umsatzprognosen in 2022 auf eine positive Käuferstimmung hoffen.

Händler können es sich in diesen Zeiten nicht leisten, dieser Nachfrage hinterherzulaufen. Der aktuelle Loqate Holiday Shopper Report beweist: Die Verbraucher stehen schon in den Startlöchern, was Weihnachtseinkäufe aller Art angeht. Doch leider fühlen sich laut eigenen Aussagen nur 49 Prozent der Händler bereit für die bevorstehende weihnachtliche Einkaufssaison. Wir geben fünf brandaktuelle Insights, mit deren Hilfe sich Einzelhändler auf den bevorstehenden Feiertagsansturm vorbereiten und noch bessere Geschäftsergebnisse erzielen können.

#1 Käufer behalten die Inflation genau im Auge

Die Inflation stellt für Käufer in dieser Weihnachtszeit einen entscheidenden Faktor dar. Laut unserer Loqate Holiday Survey 2022, sehen 66 Prozent der Amerikaner die Inflation als ihre größte Sorge in diesem Jahr – gefolgt von anderen weihnachtsbezogenen Bedenken, wie geringem Inventar, Covid-19 und Versandproblemen.

Wenig überraschend also, dass sich 59 Prozent der Amerikaner in Bezug auf ihre diesjährigen Weihnachtseinkäufe gestresst fühlen und davon ausgehen, dass höhere Preise ihre Kaufkraft dämpfen.

Allerdings planen 49 Prozent der Käufer genauso viel für Geschenke auszugeben wie im letzten Jahr – und wollen sich vor allem auf Angebote stürzen. Sonderangebote und Neuheiten werden am Black Friday schnell ausverkauft sein, da Händler Inflationsängsten und Markenwechseln durch verlockende Angebote und Rabatte entgegenwirken wollen.

Insbesondere Millenials sowie die Gen Z planen die Ausgaben ihrer Vorgängergenerationen deutlich zu übertrumpfen. 31 Prozent der Millenials und 38 Prozent der Gen Z planen in dieser Weihnachtszeit mehr auszugeben, sodass Händler ihre Aktivitäten dementsprechend planen sollten.

#2 Käufer sind früh dran

Lieferkettenprobleme und anhaltend geringes Inventar führen dazu, dass Verbraucher ihre Weihnachtseinkäufe schon im Oktober erledigen. Insgesamt werden 87 Prozent der Käufer vor Dezember mit ihren Einkäufen beginnen. Viele große Händler, wie Target und Walmart, reagieren darauf mit Weihnachtsangeboten im Oktober, um Frühkäufer und Schnäppchenjäger zum Kauf zu bewegen.

Gleichzeitig starten nur 23 Prozent aller KMUs ihre Aktionen an Halloween und nur 36 Prozent an Thanksgiving.

Für viele Käufer hat der Warenbestand oberste Priorität, und Kaufoptionen werden dementsprechend von ihnen bewertet. So geben mehr als die Hälfte aller Amerikaner an, dass die Produktverfügbarkeit eines Händlers ihre Loyalität beeinflusst.

#3 Mehr Verbraucher sind „Team Mobile-First“

Während das persönliche Shopping-Erlebnis im Geschäft ein wichtiger Aspekt im Kaufprozess bleibt, sind Online-Angebote wesentlich für Käufer. Angebote werden genutzt, um Produkte zu recherchieren, Preise zu vergleichen und Käufe abzuschließen. 89 Prozent der Käufer weltweit finden Geschenke lieber online, auch wenn der Fußgängerverkehr zunimmt.

Diese Shopper nutzen vermehrt das Mobiltelefon, um Käufe abzuschließen. Jüngere Käufer verwenden in 2022 am liebsten das Handy zum Online-Shoppen (im Vergleich zum Computer), allerdings nutzen fast 60 Prozent der Boomer bevorzugt ihren Computer.

Doch manchmal ist das Online-Shopping-Erlebnis leider nicht nur positiv. Online-Käufer sahen im vergangenen Jahr mehr als sechs Milliarden „nicht auf Lager“-Meldungen, eine beträchtliche Entwicklung, die nun neben In-Store-Käufern auch für große Frustration bei Online-Shoppern sorgt.

Käufer erwarten heute ein hybrides Shopping-Erlebnis, das die besten Elemente aus online und persönlichem Shopping verbindet, insbesondere, wenn es ums Recherchieren, Kaufen und Liefern von Weihnachtsgeschenken geht.

#4 Käufer lassen sich überzeugen

Verbraucher mögen aufgrund steigender Preise und unsicheren Bestands besorgt sein, doch mit den richtigen Anreizen – wie kostenlosem Versand und attraktiven Angeboten – lassen sie sich gerne zum Kauf überzeugen.

84 Prozent der Käufer sind besorgt darüber, ob Pakete pünktlich ankommen, und bestellen bei verspäteter Lieferung nicht erneut bei einem Händler. Das betrifft besonders die Gruppe der Baby Boomer. Fast die Hälfte würden einem Händler bei verspäteter Lieferung den Rücken kehren. Händler können diesen Bedenken entgegenwirken, indem sie beim Checkout Adress-Tools mit Autovervollständigung nutzen, um die Liefergenauigkeit zu erhöhen. Oder sie erkunden verschiedene Fulfillment-Optionen in Form von alternativen Versandoptionen, und minimieren finale Hürden während des Kaufprozesses, die das Verbrauchervertrauen mindern können.

#5 Der Checkout entscheidet über die Qualität des Shopping-Erlebnisses

Der Checkout stellt den kritischsten Teil der digitalen Shopping-Erfahrung dar – doch Kunden sind dabei nicht immer so nachsichtig, wie Marken annehmen möchten.

Verbraucher erwarten ein reibungsloses Checkout-Erlebnis und scheuen sich nicht, einen komplizierten Bezahlvorgang abzubrechen. So würde fast ein Viertel aller Käufer ihren Warenkorb verlassen, wenn der Online-Checkout zu komplex ist.

Warenkorbabbrüche kosten Händler jährlich Milliarden an Umsatz. Daher ist es umso wichtiger, das Online-Checkout-Erlebnis zu optimieren und damit die Basis für höhere Umsätze zu schaffen. Eine Autocomplete-Lösung in der Adressdateneingabe kann Händlern helfen, Reibungsverluste zu reduzieren, und es Kunden ermöglichen, mit nur drei Tastenschlägen eine Autovervollständigung ihrer Adressen zu sehen.

Da die Anzahl der Online-Käufer diejenigen im stationären Handel um 11 Prozent übersteigt, kann ein mangelhafter Checkout-Prozess eine enorme Gefahr für den so wichtigen Weihnachtsumsatz bedeuten.

Die weihnachtlichen Umsatzzahlen maximieren

Die diesjährige Weihnachtsshopping-Saison stellt Händler vor mächtige Herausforderungen. Von Bedenken hinsichtlich steigender Inflation, hin zu sich verändernden Käuferprioritäten: Händler sollten ihre Angebote durch rechtzeitige Rabatte, überzeugende Einkaufserlebnisse und außergewöhnliche Umsetzung optimieren, um besonders in diesem Jahr bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.